Intrauterinpessars (IUP)

Intrauterinpessars (IUP)

Intrauterinpessars (IUP)


Die Entfernung eines Intrauterinpessars (IUP), auch bekannt als Spirale, ist ein gynäkologischer Eingriff zur Herausnahme eines zuvor eingesetzten Verhütungsmittels aus der Gebärmutter. Das IUP kann entweder hormonfrei (Kupferspirale) oder hormonell (Hormonspirale) sein und muss nach einem bestimmten Zeitraum entfernt oder ersetzt werden.

Die Entfernung erfolgt in der Regel ambulant und durch eine Fachärztin oder einen Facharzt für Gynäkologie. Sie ist ein unkomplizierter Eingriff, der nur wenige Minuten dauert und mit geringem Risiko verbunden ist.

Wozu dient die Entfernung einer Spirale?

Die Entfernung dient der Beendigung oder Umstellung der Verhütung. Sie ist notwendig, wenn die Wirkungsdauer des IUP abgelaufen ist, bei unerwünschten Nebenwirkungen, bei Kinderwunsch oder bei Komplikationen wie Infektionen oder Lageveränderungen.

Auch im Rahmen der Wechseljahre oder bei medizinischen Kontraindikationen wird das IUP entfernt. In einigen Fällen wird die Entfernung auch zur Abklärung gynäkologischer Beschwerden oder bei Auffälligkeiten im Ultraschall durchgeführt.

Wie funktioniert die Entfernung einer Spirale?

Der Eingriff wird üblicherweise während einer gynäkologischen Untersuchung vorgenommen. Die Ärztin oder der Arzt lokalisiert die Rückholfäden der Spirale am Muttermund und zieht das IUP vorsichtig mit einer speziellen Pinzette heraus.

Die Prozedur dauert nur wenige Minuten und ist in der Regel schmerzarm. Bei Bedarf kann ein Lokalanästhetikum oder ein leichtes Schmerzmittel verabreicht werden. In besonderen Fällen – etwa wenn die Fäden nicht auffindbar sind – kann eine Ultraschallkontrolle oder hysteroskopische Entfernung notwendig sein.

Welche Arten der Spiralenentfernung gibt es?

1. Standardentfernung durch Rückholfäden

Dies ist die häufigste Methode. Die Rückholfäden sind im Gebärmutterhals tastbar und ermöglichen eine einfache Entfernung. Der Eingriff erfolgt ambulant und ohne Betäubung oder nur mit lokaler Schmerzlinderung.

Diese Methode ist besonders unkompliziert, wenn die Spirale korrekt liegt und keine Verwachsungen vorliegen. Sie ist die bevorzugte Vorgehensweise bei planmäßigem Austausch oder Beendigung der Verhütung.

2. Entfernung bei nicht sichtbaren Fäden

Sind die Fäden nicht sichtbar, kann ein transvaginaler Ultraschall zur Lokalisation des IUP durchgeführt werden. Falls erforderlich, erfolgt die Entfernung mithilfe eines dünnen Instruments oder unter hysteroskopischer Sicht.

Diese Methode wird eingesetzt, wenn das IUP sich verschoben hat, eingebettet ist oder die Fäden in den Gebärmutterkanal gezogen wurden. Der Eingriff ist komplexer, aber in erfahrenen Händen sicher durchführbar.

Welche Erkrankungen oder Komplikationen können bei der Entfernung entdeckt werden?

  • Infektionen des Genitaltrakts: Entzündungen können durch Symptome wie Ausfluss oder Schmerzen auffallen.
  • Verlagerung oder Einwachsen des IUP: Möglicherweise nur per Ultraschall erkennbar.
  • Zysten an den Eierstöcken: Werden oft im Zusammenhang mit hormonellen IUPs entdeckt.
  • Myome oder Polypen: Können bei der Untersuchung auffallen.
  • Zervikale Stenose: Verengung des Muttermundes, die eine Entfernung erschwert.
  • Gebärmutterfehlbildungen: Werden manchmal erst bei der Entfernung diagnostiziert.
  • Endometriose: Kann bei Schmerzen oder Auffälligkeiten vermutet werden.

Wann ist eine Entfernung der Spirale indiziert?

  • Ablauf der empfohlenen Liegedauer: Kupferspirale (meist 5–10 Jahre), Hormonspirale (3–7 Jahre).
  • Wunsch nach Schwangerschaft: Entfernung ermöglicht sofortige Empfängnis.
  • Nebenwirkungen: Z. B. starke Blutungen, Schmerzen, Stimmungsschwankungen.
  • Verdacht auf Infektion oder Entzündung: Z. B. Unterbauchschmerzen, Fieber.
  • Fehllage oder Perforation: Ultraschall zeigt falsche Position oder Durchstoßung.
  • Wechsel zu einem anderen Verhütungsmittel: Z. B. bei Kinderwunsch oder Unverträglichkeit.
  • Wechseljahre oder medizinische Gründe: Bei Wegfall der Notwendigkeit zur Empfängnisverhütung.

Welche Vor- und Nachsorge ist erforderlich?

Vor dem Eingriff wird meist ein Ultraschall zur Lagekontrolle durchgeführt. Die Entfernung sollte möglichst in der zweiten Zyklushälfte erfolgen, da der Muttermund dann weicher ist. Schmerzmittel können vorbeugend eingenommen werden.

Nach der Entfernung kann es zu leichten Blutungen oder krampfartigen Schmerzen kommen. Sport, Geschlechtsverkehr und Tampons sollten für 24–48 Stunden vermieden werden. Bei anhaltenden Beschwerden sollte die Klinik erneut kontaktiert werden.

Wann ist eine Entfernung der Spirale nicht empfohlen?

  • Akute Beckenentzündung: Zunächst Antibiotikatherapie notwendig.
  • Frische Schwangerschaft: Bei Verdacht auf Schwangerschaft vorab Ultraschallkontrolle.
  • Zervikale Stenose: Eventuell operative Entfernung notwendig.
  • Starke Angst oder Schmerzen: Sedierung oder Kurznarkose kann erwogen werden.
  • Blutgerinnungsstörungen: Rücksprache mit der Hämatologie empfohlen.

Welche Alternativen gibt es zur Spiralenentfernung?

Falls die Entfernung nicht möglich ist oder zurückgestellt werden muss, können vorübergehend hormonelle Kontrazeptiva eingesetzt werden. Bei eingewachsenen IUPs ist eine hysteroskopische Entfernung die Methode der Wahl.

Für Patientinnen, die keine weitere Spirale wünschen, stehen hormonelle oder barrieremethodische Alternativen zur Verfügung. Eine individuelle Beratung erfolgt in der Klinik.

Die Entfernung der Spirale wird in der Klinik Konsultation professionell und einfühlsam durchgeführt. Vereinbaren Sie noch heute einen Termin für eine persönliche Beratung oder Entfernung – online oder telefonisch.


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