PEP: Was Sie über die Postexpositionsprophylaxe gegen HIV wissen müssen

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PEP: Was Sie über die Postexpositionsprophylaxe gegen HIV wissen müssen
14.03

PEP: Was Sie über die Postexpositionsprophylaxe gegen HIV wissen müssen


Sexualität ist ein natürlicher Bestandteil des Erwachsenenlebens. Gesunde Beziehungen gehen über den momentanen körperlichen Genuss oder die Familienplanung hinaus und bringen zahlreiche Vorteile für die Lebensqualität.

Positive Auswirkungen auf die kardiovaskuläre Gesundheit und das emotionale Wohlbefinden, die Stärkung des Immunsystems und der Aufbau emotionaler Bindungen sind einige dieser Vorteile.

Doch bei der Verbindung mit anderen Menschen ist es wichtig, auf die Prävention sexuell übertragbarer Infektionen (STIs) zu achten – und, falls erforderlich, auf Behandlungen nach einem Risikoexposition – wie die PEP.

Was ist PEP?

Die Abkürzung PEP steht für Postexpositionsprophylaxe. Sie ist vielen Menschen noch nicht bekannt, wurde jedoch als Präventionsstrategie gegen das Human Immunodeficiency Virus (HIV) entwickelt. Dieses Verfahren soll eine Infektion nach einer gelegentlichen sexuellen Risikosituation verhindern.

Wenn ein Partner oder eine Partnerin HIV-positiv diagnostiziert wurde, sollten alle Beteiligten darüber informiert sein. Sollte es zu einer ungeschützten sexuellen Risikosituation oder einem Versagen des Kondoms kommen, kann auf die PEP zurückgegriffen werden.

Verantwortung ist essenziell, um Sexualität auf die beste Weise zu erleben. Neben den verschiedenen Verhütungsmethoden sind auch Ehrlichkeit und gegenseitige Information entscheidend.

Wann und wie sollte man PEP anwenden?

Die Postexpositionsprophylaxe (PEP) ist eine Notfallmaßnahme für Personen, die möglicherweise mit HIV in Kontakt gekommen sind. Dies kann nach sexueller Gewalt, ungeschütztem Risikosex (ohne Kondom oder mit gerissenem Kondom) oder einem Arbeitsunfall mit scharfen Gegenständen in medizinischen Berufen geschehen.

Zeit ist entscheidend. Die Medikamente sollten idealerweise innerhalb der ersten 2 Stunden nach dem Risikokontakt und spätestens innerhalb von 72 Stunden eingenommen werden. Je früher, desto besser, denn die PEP verhindert, dass sich das Virus im Körper etabliert.

Die Behandlung dauert 28 Tage, wobei täglich Tabletten eingenommen werden. In gewisser Weise kann PEP als eine Art „Pille für den nächsten Monat“ betrachtet werden, um eine HIV-Infektion zu verhindern. Nebenwirkungen sind meist leicht, wie Übelkeit und Kopfschmerzen, und moderne Medikamente haben deutlich weniger Nebenwirkungen als früher.

Hinweis: Neben der PEP gibt es auch die Prä-Expositions-Prophylaxe (PrEP), die als tägliche oder bedarfsweise Einnahme oder als Injektion verfügbar ist. Sie hat dasselbe Prinzip – nämlich die HIV-Infektion bereits vor einer möglichen Exposition zu verhindern.

Mythen und Wahrheiten über HIV

Die HIV-Epidemie der 1980er und 1990er Jahre führte zu weitreichenden Aufklärungskampagnen. Die Infektionszahlen sanken, doch die Nachlässigkeit beim Schutz (fehlender Kondomgebrauch) führte zu einem Wiederanstieg – insbesondere unter jungen Menschen.

Laut der Panamerikanischen Gesundheitsorganisation (PAHO) bleibt HIV ein großes weltweites Gesundheitsproblem, auch wenn es heute eine kontrollierbare chronische Erkrankung ist. Diskriminierung und Fehlinformationen müssen bekämpft werden.

Hier einige wichtige Fakten über HIV:

  • AIDS ist das fortgeschrittenste Stadium der HIV-Infektion. Es gibt keine Heilung, aber mit der richtigen Behandlung kann eine lange und gesunde Lebensführung gewährleistet werden.
  • Eine HIV-positive Person unter Therapie (nicht nachweisbare Viruslast) kann das Virus nicht sexuell übertragen.
  • HIV kann nicht durch einen Kuss übertragen werden – außer bei schweren offenen Wunden im Mundbereich.
  • Oralverkehr birgt ebenfalls ein Risiko, ebenso wie jeder Kontakt mit Sperma, Vaginalsekret oder Schleimhäuten.
  • HIV wird nicht durch Alltagsgegenstände oder gemeinsamen Haushalt übertragen – nur durch Sperma, Vaginalsekret, Blut oder Muttermilch.
  • Scharfe Gegenstände (z. B. Nadeln, Scheren) können HIV übertragen, wenn sie kontaminiert sind.

Sicherer Sex bleibt die beste Lösung

Die Verwendung von Kondomen ist weiterhin die sicherste Methode, um HIV und andere STIs wie Syphilis zu verhindern. Ein Kondom ist kostengünstig, effektiv und leicht verfügbar – wenn es korrekt und regelmäßig verwendet wird.

Im Gegensatz zu vielen anderen sexuell übertragbaren Krankheiten gibt es für HIV keine Heilung. Dies macht die Bedeutung der PEP und PrEP umso deutlicher.

Information ist wichtig, aber praktische Umsetzung ist noch wichtiger. Effektive Prävention ist die, die tatsächlich genutzt wird.