Migräne oder Spannungskopfschmerz? Unterschiede und Therapien

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Migräne oder Spannungskopfschmerz? Unterschiede und Therapien
28.04

Migräne oder Spannungskopfschmerz? Unterschiede und Therapien


Kopfschmerzen sind eine der häufigsten Beschwerden im Alltag und betreffen Menschen aller Altersgruppen. Dennoch ist Kopfschmerz nicht gleich Kopfschmerz: Die richtige Unterscheidung zwischen Migräne und Spannungskopfschmerzen ist entscheidend für eine effektive Behandlung.

Während Migräne oft mit intensiven Symptomen einhergeht, sind Spannungskopfschmerzen meist diffuser und leichter zu bewältigen – doch auch sie können die Lebensqualität erheblich einschränken. In diesem Artikel erklären wir die wichtigsten Unterschiede und zeigen auf, welche Therapiemöglichkeiten bestehen.

Was ist Migräne?

Hauptmerkmale der Migräne

Migräne ist mehr als nur ein starker Kopfschmerz. Betroffene leiden unter intensiven, pulsierenden Schmerzen, die meist einseitig auftreten und Stunden bis Tage andauern können.

Zu den typischen Begleitsymptomen gehören Übelkeit, Erbrechen sowie eine ausgeprägte Empfindlichkeit gegenüber Licht, Geräuschen und Gerüchen. Viele Migränepatienten müssen sich bei einem Anfall in einen dunklen, ruhigen Raum zurückziehen, um Linderung zu erfahren.

Auslösende Faktoren

Die Ursachen für Migräne sind vielfältig. Stress, hormonelle Veränderungen – etwa während der Menstruation –, Schlafmangel und bestimmte Lebensmittel wie Schokolade oder Rotwein gelten als häufige Auslöser. Auch Wetterumschwünge oder starke körperliche Anstrengung können Migräneattacken provozieren.

Was ist ein Spannungskopfschmerz?

Hauptmerkmale des Spannungskopfschmerzes

Spannungskopfschmerzen zeichnen sich durch einen dumpfen, drückenden Schmerz aus, der beidseitig auftritt und sich wie ein enges Band um den Kopf legen kann.

Im Gegensatz zur Migräne sind Übelkeit oder starke Lichtempfindlichkeit selten. Die Intensität der Schmerzen ist meist leichter bis mittelschwer, was die Betroffenen oft trotzdem in ihrer täglichen Leistungsfähigkeit beeinträchtigt.

Häufige Ursachen

Die Ursachen für Spannungskopfschmerzen liegen oft in Muskelverspannungen im Nacken- und Schulterbereich, die durch eine schlechte Körperhaltung, Bildschirmarbeit oder Stress entstehen können. Auch psychische Faktoren wie Angst oder Erschöpfung spielen eine Rolle.

Hauptunterschiede zwischen Migräne und Spannungskopfschmerz

Ein wesentlicher Unterschied liegt in der Schmerzintensität und im Charakter der Beschwerden: Während Migräne meist pulsierend und einseitig ist, fühlt sich der Spannungskopfschmerz drückend und beidseitig an.

Auch die Begleitsymptome sind entscheidend: Migräne geht oft mit Übelkeit und extremer Lichtempfindlichkeit einher, während dies bei Spannungskopfschmerzen fehlt. Zudem verschlimmert Bewegung meist die Migräne, wohingegen leichte körperliche Aktivität bei Spannungskopfschmerzen sogar lindernd wirken kann. Die Dauer variiert ebenfalls: Migräneattacken können mehrere Stunden bis Tage dauern, Spannungskopfschmerzen halten oft einige Stunden an.

Diagnostische Möglichkeiten

Es ist wichtig, bei häufigen oder sehr intensiven Kopfschmerzen einen Arzt aufzusuchen, um eine genaue Diagnose zu erhalten. Ein Kopfschmerztagebuch kann helfen, Muster zu erkennen: Wann treten die Schmerzen auf, wie fühlen sie sich an, welche Begleitsymptome gibt es?

Bei Unsicherheiten oder Verdacht auf ernsthafte Ursachen werden bildgebende Verfahren wie MRT oder CT eingesetzt, um strukturelle Probleme auszuschließen. Eine präzise Diagnose ist die Basis für eine erfolgreiche Therapie.

Therapieansätze

Behandlung von Migräne

Bei Migräne helfen spezifische Medikamente wie Triptane, die gezielt die Migränesymptome bekämpfen. Schmerzmittel wie Ibuprofen oder Paracetamol sind in leichteren Fällen ebenfalls wirksam.

Zur Vorbeugung empfiehlt sich ein umfassendes Stressmanagement, regelmäßiger Schlaf, bewusste Ernährung und gegebenenfalls prophylaktische Medikamente nach Rücksprache mit einem Arzt.

Behandlung von Spannungskopfschmerzen

Spannungskopfschmerzen sprechen gut auf einfache Schmerzmittel und nicht-medikamentöse Therapien an. Physiotherapie zur Lockerung verspannter Muskulatur, ergonomische Arbeitsplatzgestaltung sowie Entspannungstechniken wie progressive Muskelentspannung oder Yoga sind besonders effektiv.

Eine aktive Stressbewältigung im Alltag trägt wesentlich dazu bei, die Häufigkeit und Intensität von Spannungskopfschmerzen zu reduzieren.

Prävention und Selbsthilfe

Stressabbau im Alltag

Gezielter Stressabbau ist sowohl bei Migräne als auch bei Spannungskopfschmerzen entscheidend. Techniken wie Yoga, Meditation oder Achtsamkeitstraining helfen, den Körper und Geist zur Ruhe zu bringen.

Regelmäßige Entspannungsübungen können nicht nur akute Beschwerden lindern, sondern auch langfristig vorbeugend wirken.

Gesunde Lebensgewohnheiten

Ein regelmäßiger Schlaf-Wach-Rhythmus, eine ausgewogene Ernährung und das Meiden bekannter Triggerfaktoren können Migräne und Spannungskopfschmerzen erheblich reduzieren.

Auch der Verzicht auf Alkohol und das Vermeiden starker sensorischer Reize tragen zu einer besseren Kopfschmerzprävention bei.

Ergonomische Arbeitsplatzgestaltung

Gerade für Menschen mit Büroarbeit ist die richtige Sitzhaltung und eine ergonomische Einrichtung des Arbeitsplatzes essenziell. Höhenverstellbare Stühle, gut positionierte Bildschirme und regelmäßige Pausen zur Bewegung beugen Verspannungen und damit auch Spannungskopfschmerzen wirksam vor.

Fazit

Migräne und Spannungskopfschmerz unterscheiden sich nicht nur in der Intensität und Art der Schmerzen, sondern auch in Ursache und Therapieansatz. Eine fundierte Diagnose ist entscheidend, um die richtige Behandlung zu wählen.

Während bei Migräne oft medikamentöse und vorbeugende Maßnahmen im Vordergrund stehen, helfen bei Spannungskopfschmerzen häufig physiotherapeutische und stressreduzierende Ansätze. Wichtig ist: Wer unter wiederkehrenden oder intensiven Kopfschmerzen leidet, sollte frühzeitig professionelle Hilfe in Anspruch nehmen.

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